Zwei Gläser Sekt werden angestoßen

Was ist Schaumwein?

 

Kein Silvester ohne Sekt, kein Aperitivo ohne Prosecco und zum Geburtstag oder zur Hochzeit darf es auch schon einmal eine Flasche Champagner sein. All jene prickelnden Getränken gehören zur Familie der Schaumweine und bringen ein Gefühl von Lebensfreude und Glücksmomenten mit sich. Aber was genau verbirgt sich hinter dem Begriff "Schaumwein"? Das und mehr erfahren Sie im untenstehenden Text. 

Definition

 

Schaumwein ist eine vielseitige Kategorie von Weinen, die durch ihre prickelnde Kohlensäure und ihren erfrischenden Charakter gekennzeichnet sind. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff Schaumwein genau? Schaumweine entstehen durch eine zweite Gärung, die den Wein mit natürlicher Kohlensäure mit mindestens 3bar Druck anreichert und ihm sein charakteristisches Prickeln sowie seine Spritzigkeit verleiht. Diese Weine können aus verschiedenen Rebsorten hergestellt werden und sind weltweit beliebt.
Schaumweine sind nicht auf bestimmte Länder oder Regionen beschränkt, sondern werden in verschiedenen Teilen der Welt produziert. Bekannte Schaumweinregionen umfassen Champagne in Frankreich und Prosecco in Italien.
Die Bezeichnung des Schaumweins ist eng mit der Region aber auch oft mit der Methode seiner Herstellung verbunden. Bei der "Méthode traditionelle" (traditionelle Flaschengärung), wie von Schlumberger praktiziert, wird eine zweite Gärung in der Flasche durchgeführt, während bei der "Charmat-Methode" die zweite Gärung in großen Drucktanks stattfindet. Die Methode verleiht neben der Rebsorte und der Dosage jedem Schaumwein seinen einzigartigen Charakter.

Unterschiedliche Qualitätsstufen

 

Bei Schaumweinen gibt es eine breite Palette von Qualitätsstufen, die vom einfachen Sekt bis hin zu erstklassigen, hochwertigen Produkten reichen. Doch wie erkennt man besonders guten Schaumwein? Die Qualität eines Schaumweins kann anhand verschiedener Kriterien beurteilt werden, darunter 

  • Herkunft der Trauben
  • die Herstellungsmethode
  • die Lagerung
  • Reifezeit
  • die Perlage sowie der Geschmack.

Hochwertige Schaumweine werden oft aus handverlesenen Trauben hergestellt und nur aus einer Weinregion bezogen. Die Herstellungsmethode spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Schaumweine, die nach der traditionellen Methode hergestellt werden, haben aufgrund der längeren Reifezeit auf der Hefe eine feinere Perlage und weisen eine komplexere Aromatik auf. 
In Österreich wurde im Jahr 2015 die Sekt-Qualitätspyramide erstellt und dadurch klare Qualitätskriterien, wie Ernte, Herstellungsmethode, Lagerung, definiert. Basierend auf diesen Kriterien werden die österreichischen Schaumweine in 3 Stufen kategorisiert: Sekt Austria, Sekt Austria Reserve, Sekt Austria Große Reserve.

 

 

Schaumweinsorten

 

Der Blick in die Schaumweinabteilung einer gutsortierten Vinothek verrät, dass es eine große Anzahl an unterschiedlichen Arten gibt. Die bekanntesten sind hier aufgelistet:

  • Champagner: Champagner wird in der Champagne-Region in Frankreich nach der Méthode Traditionelle hergestellt und besteht aus den Rebsorten Pinot Meunier, Chardonnay und Pinot Noir. Champagner zeichnet sich durch seine feine Perlage, komplexe Aromen und elegante Struktur aus.
     
  • Crémant: Crémant ist eine Sammelbezeichnung für französische Schaumweine, die außerhalb der Champagne-Region hergestellt werden. Er wird nach der traditionellen Methode produziert.
     
  • Prosecco: Prosecco stammt aus der Regionen Venetien und Friaul-Julisch Venetien in Italien. Prosecco wird aus der Glera-Traube gewonnen und häufig nach der Charmat-Methode hergestellt, bei der die zweite Gärung in großen Stahltanks stattfindet. Prosecco ist bekannt für seinen frischen, fruchtigen Geschmack und seine leichte Perlage.
     
  • Cava: Cava ist ein spanischer Schaumwein, der vor allem in Katalonien hergestellt wird. Er wird ebenfalls nach der traditionellen Methode produziert. Cava zeichnet sich durch seine knackige Säure, feine Perlage und fruchtige Aromen aus.
     
  • Sekt: Sekt ist die österreichische bzw. deutsche Variante des Schaumweins und ist in diesen Ländern nicht auf eine Region beschränkt. Die Herstellungsmethode kann variieren, von der Méthode Traditionelle bis zur Tankgärung. Sekt bietet eine Vielfalt an Stilen und Geschmacksrichtungen, von brut nature bis halb süß.
     
  • Lambrusco: Dieser italienische Schaumwein stammt aus der Region Emilia-Romagna, wird aber auch in der Lombardei hergestellt und ist bekannt für seine lebendige Fruchtigkeit und erfrischende Perlage. Lambrusco kann in verschiedenen Stilen und Herstellungsmethoden hergestellt werden.
     
  • Franciacorta: Dieser hochwertige italienische Schaumwein stammt aus der Lombardei und wird aus den Trauben Chardonnay, Pinot Nero und Pinot Bianco gewonnen. Er wird nach der traditionellen Flaschengärung hergestellt, wobei der Schaumwein mindestens 18 Monate auf der Hefe liegen muss. Franciacorta zeichnet sich durch seine Eleganz, Finesse und Komplexität aus und wird oft als Italiens Antwort auf Champagner betrachtet.

 

 

Wie unterscheiden Sie sich?

 

Genauere Informationen, wie sich Schaumweinsorten unterscheiden finden Sie in den nachfolgenden Artikeln:

 

 

 

Interessante Fakten

 

Sekt erfreut sich ansteigender Beliebtheit. 
Der österreichische Sektreport der Sektkellerei Schlumberger aus dem Jahr 2023 zeigt auf, dass der Konsum in den letzten zehn Jahren um 70 % gestiegen ist. Auch die jüngere Zielgruppe im Alter von 18 bis 29, lassen vermehrt die Korken knallen – hier hat sich der Konsum vervierfacht.

Auch, wenn Schaumwein von renommierten Häusern als Speisebegleiter empfohlen wird, ist Sekt in Österreich noch immer für zweidrittel der Befragten ein rein anlassbezogenes Genussprodukt. Man erkennt jedoch eine Veränderung der Konsumation des Schaumweins, der vor allem als Aperitif, aber auch in Mix-Getränken vermehr Verwendung findet.

Auch bei alkoholfreiem Sekt steigt die Nachfrage, und bereits knapp 34 % der Befragten geben an, zumindest gelegentlich alkoholfreien Schaumwein zu trinken.

Ein weiteres Trend-Thema ist Rosé Sekt, das für jährliche steigende Absatzzahlen sorgt: von 2019 bis 2022 hat sich der Absatz um 90 % erhöht.

Gibt es nun aber eine Sektmarke, die in Österreich am liebsten getrunken wird?
Ja, der jährlich durchgeführte Markettest hat im Jahr 2024 gezeigt, dass Schlumberger zum sechsten Mal in Folge die beliebteste Sektmarke Österreichs ist.

Weitere interessante Artikel 

 

Informieren Sie sich weiter über spannende Themen rund um den Qualitätsschaumwein, unter anderem:

-    Unterschied Sekt und Prosecco
-    Haltbarkeit
-    Flaschengrößen
-    Herstellung
-    Degorgieren
-    Geschmacksrichtungen
-    Richtige Lagerung
-    Sortiment
-    Geschichte

 

 

Häufig gestellte Fragen

Schaumwein ist ein Wein, der durch eine zweite Gärung mit Kohlensäure angereichert wird und mindestens 3 bar Druck hat. Je nach Region hat Schaumwein unterschiedliche Bezeichnungen, unter anderem Sekt, Champagner, Prosecco und Cava. Auch die Herstellungsmethode kann beim Schaumwein variiere, wobei die traditionelle Flaschengärmethode und die Tankgärmethode die gängigsten sind.

Auch wenn Schaumwein unterschiedliche Bezeichnungen hat, ist eines immer ident: als Basis dient Wein, bei dem sich aufgrund einer zweiten Gärung Kohlensäure gebildet hat. Jeder Schaumwein muss mindestens 3 bar Druck in der Flasche aufweisen.