Was bedeutet Histamin im Sekt?
Histamin ist ein biogenes Amin, das aus der Aminosäure Histidin entsteht und in Nahrungsmittel in unterschiedlich hoher Konzentration enthalten ist. Gleichzeitig wird es vom Organismus selbst produziert. Normalerweise wird Histamin bei der Verdauung durch ein Enzym (Diaminoxidase) im Darm abgebaut. Alkohol hat jedoch die Eigenschaft, dieses Enzym zu hemmen, weshalb mehr Histamin vom Organismus aufgenommen wird. Ist dieses Enzym also vermindert im Körper vorhanden oder wir durch Alkohol gestört, treten bei der Konsumation von histaminreichen Nahrungsmitteln unterschiedliche Nebenwirkungen wie beispielsweise Kopfschmerzen, Atemwegsbeschwerden, Hautrötungen oder Juckreiz auf. Auch im Schaumwein ist Histamin enthalten und kann zu Beschwerden führen. Es gibt aber unterschiedliche Faktoren, die die Histaminbildung mehr oder weniger stark beeinflussen. Ein Faktor ist beispielsweise das Gärverfahren bzw. bei Sekt die zweite Gärung in der Flasche. Daher weist Schaumwein wie Champagner, der mittels Flaschengärung hergestellt wird und mehrere Jahre auf der Hefe lagert, einen höheren Histamingehalt auf, als Sekt oder Prosecco, hergestellt im Charmat-Verfahren mit kürzerem Hefekontakt. Schlumberger hat mit seinen Produkten Sparkling Brut, Rosé Brut und Grüner Veltliner Brut drei Sekte im Sortiment, die unter der Histamin-Nachweisgrenze von 0,1mg/L liegen.